Vor zwei Wochen fand in München das KnowledgeCamp 2018 statt. An zwei Tagen trafen sich hier Wissensarbeiter und -manager zum Austausch in den Räumen des Büromöbel-Herstellers Steelcase. Im Folgenden will ich Euch meine Eindrücke dieser Unkonferenz vermitteln.
Was ist eigentlich ein Barcamp?
Für mich war das Format Barcamp bis letzte Woche zwar vom Hörensagen bekannt, persönlich hab ich allerdings noch keines miterlebt. Für diejenigen, die sich gar nichts darunter vorstellen können folgt ein kurzer Erklärungsversuch:
Im Gegensatz zu einer normalen Konferenz gibt es bei einem Barcamp (oder auch: “Unkonferenz”) keine geplanten Vorträge oder Workshops. Vielmehr gestaltet es sich so, dass die Teilnehmer selbst zu Beginn Themen vorschlagen, zu denen sie etwas beitragen können. Der Veranstalter stellt lediglich Technik, Räume und einen Zeitplan. Die Teilnehmer entscheiden dann selbst, zu welchen Themen sie Sessions besuchen wollen.
Obwohl dieses Format schon Schule gemacht hat, war dies mein erstes Barcamp; und ich muss sagen: Es war genial. Trotz meinen (jungen) 27 Jahren, traute ich mich an beiden Tage je eine Session selbst zu geben; und für beide bekam ich sehr gutes Feedback von den Teilnehmern. Natürlich waren auch die anderen Sessions durchgehend spannend und informativ:
Als Neuling in der Welt des Wissensmanagement konnte ich mir ein umfassendes Bild davon machen, wie Kollegen arbeiten und welche Methoden sie benutzen.
Die Räumlichkeiten von Steelcase
Wer sein Unternehmen auf die neue Arbeitswelt vorbereiten will, kommt um das Thema “Räumlichkeiten” nicht herum. Wenn Mitarbeiter – durch Technik und Kulturwandel – nicht mehr an einen Schreibtisch gekettet sind, werden Großraumbüros und feste Arbeitsplätze überflüssig. Steelcase bietet nicht nur die Möbel, die der neuen Arbeitswelt Rechnung tragen, an: Das Unternehmen selbst lebt den New Way of Work im vollen Umfang aus und bietet auch Führungen durch die eigenen Räumlichkeiten in der Münchner Innenstadt an. Seit dem Umzug vor ca. einem Jahr haben etwas 17.000 Besucher dieses Angebot angenommen, und so auch ich während des KnowledgeCamps.
Die Arbeitsplätze bei dem Büromöbelhersteller haben mich sehr beeindruckt: Zwar haben die einzelnen Fachabteilungen noch sogenannte Homebases, also Bereiche im Gebäude in denen sie verortet sind, allerdings gibt es weder feste Sitzplätze noch Namensschilder oder Türen, an denen diese Hängen könnten. Alle sitzen in einem offenen Bereich und können zwischen Schreibtischen, Sofas und Stehtischen wählen. Für Ruhe, Privatsphäre und Besprechungsmöglichkeiten gibt es viele kleine Räume, die man sich auch spontan buchen kann. Diese sind individuell mit Whiteboards, Stühlen, Sofas und Konferenztischen ausgestattet. Ich würde jedem, der den Weg in die neue Arbeitswelt gehen will, empfehlen einmal Steelcase zu besuchen.
Die Teilnehmer
Aber wer war denn eigentlich alles so auf dem Barcamp? Die Teilnehmer waren genauso bunt gemischt, wie die Themen die angeboten wurden; was auch zuletzt daran lag, dass sich zwei Gruppen zusammen getroffen haben: Augenhöhe und die Gesellschaft für Wissensmanagement. Hinzu kamen noch interessierte Besucher und Mitarbeiter von Unternehmen, die sich intern mit dem Thema Wissensmanagement beschäftigen.