Am 13. März waren wir zu Gast auf der Microsoft Device Tour 2017 in München. Was man sich genau darunter vorstellen muss, und was wir dort erlebt haben, könnt Ihr im Folgenden lesen.
Nach einigem Stauen um das schöne München herum, kamen wir am Dienstagmorgen um Neun am Veranstaltungsort an. Nach der Anmeldung und einem kleinen Frühstück gingen auch schon die ersten Vorträge los. Microsoft hatte den Tag eng getaktet und als alter Apple User entschied ich mich dafür, mir etwas zum Thema “Steigern Sie Ihre Produktivität mit einem Surface” anzuhören.
Microsoft bietet mit den eigenen Devices eine spannende und innovative Produktpalette an, und hat in den letzten fünf Jahren, seit dem ersten Surface, einiges dazu gelernt. Gespannt durfte man einem Microsoft Mitarbeiter dabei zuhören, wie man mit den verschiedenen Geräten seinen Arbeitsalltag gestalten kann.
Die Device Ausstellung
Anschließend nutzte ich die Wartezeit bis zum nächsten Vortrag, um mir die ausgestellten Geräte anzusehen und mir selbst ein Bild zu machen, wie ich in der Microsoft Surface- bzw. Windows 10 Welt mein Arbeit gestalte könnte. Die Ausstellung war spannend gestaltet: Mit Messebau waren verschiedene Räumlichkeiten und Szenarien gestaltet, in denen Microsoft Produkte zum Einsatz kommen können.
Beispielsweise hatten die Veranstalter ein Zugabteil gestaltet, auf dessen Tische verschiedene Notebooks standen, die das mobile Arbeiten von heute gestalten. Neben dem Surface Book 2 waren auch Laptops anderer Hersteller ausgestellt, die sich durch neuartige Prozessoren oder andere, innovative Hardware-Spielereien auszeichneten. Mein Interesse galt aber in erster Linie dem Surface Book 2, welches als mobiles Flagship gegen Apples MacBook Pro antritt. Trotz eines hoch angesetzten Preises, bringt das Surface Book 2 drei verschiedene Arbeitsmodi mit, die das MacBook nicht leisten kann: Notebook, Tablet und Canvas.
Neben den bereits bekannten Modell des klassischen Laptops und des separaten Tablets kommt, durch das umgedrehte aufstecken des Bildschirms, ein Setup für Präsentationen für Präsentationen hinzu. Natürlich kann man den Canvas-Modus auch anders verwenden:
Zum Arbeiten mit Tastatur und Maus, als mobiles Kino im Zug oder als Zeichenbrett und Notizblock. Da kann man ihn eigentlich schon kann-was Modus nennen.
New Work: Arbeiten wie und bei Microsoft
In einem weiteren spannenden Vortrag gab der Microsoft Experience Lead dem Publikum Einblicke in die Arbeitswelt bei Microsoft selbst. Das IT- Unternehmen lebt weltweit das New Working, wie man es bei den großen Namen der IT und Innovationswelt schon lange üblich ist:
Das Büro ist wie ein College Campus aufgebaut, es gibt keine festen Arbeitsplätze und das Unternehmen überlässt es seinen Mitarbeitern, wann und wo diese Arbeiten wollen; egal ob morgens beim Frühstück, mittags im Park oder abends auf der Couch. Im Zentrum steht nicht das Büro, sondern der Mensch. Der Software-Gigant hat schon lange erkannt, dass sich das Arbeitsumfeld an den Menschen anpassen muss und nicht umgekehrt.
Back to the devices
In der Ausstellung auch andere Geräte wurden uns Gästen zum anfassen und ausprobieren zur Verfügung gestellt, wie beispielsweise die Hololens und verschiedene VR-Brillen. Durch die Hololens konnten wir erfahren, wie BMW in den letzten Tagen in ausgewählten Autohäusern den neuen X2 vorgestellt hat. Das projizierte Modell war natürlich nur für den Träger der Brille sichtbar.
Und gerade mit der Hololens hat Microsoft noch einiges vor, wie dieses Video zeigt.
Arbeiten im virtuellen Ferienhaus
Besonders fasziniert haben mich aber die Mixed Reality Brillen, mit denen Microsoft den Träger des Geräts in eine komplett andere Arbeitswelt eintauchen lässt. So bringt Windows 10 mit dem Cliff House einen virtuellen Desktop mit, der dem Träger der Brille als Haus an der Küste erscheint, welches mit verschiedenen, virtuellen Räumen aufwartet. Im Theater kann man beispielsweise eine Entertainment-Zentrale errichten, auf dem Balkon richtet man sich – mit Blick über das virtuelle Meer einen kreativen Ideenplatz ein und im Studio verwaltet man seine Hobbies und Spiele. Begibt man sich auf das begehbare Dach des Hauses, bekommt Office 365 eine ganz neue Bedeutung: Hier kann man sich beispielsweise die verschiedenen Anwendungen als riesige, virtuelle Fenster am Himmel öffnen und seinen Gedanken freien lauf lassen. Da ich Windows damals als Version 3.1 kennengelernt habe, und mit den darauf folgenden Versionen einige Erfolge und Fehlschläge miterlebt habe, kann ich wohl behaupten, dass dies die innovativste und kreativste Arbeitsumgebung ist, die ich je gesehen habe; die Möglichkeiten die das Cliff House bietet und bieten kann sind erstaunlich und lassen uns auch auf die Zukunft gespannt sein. Die Mixed Reality Brille hat man übrigens nach spätestens einer Minute völlig vergessen.
Vorstellbar wäre für mich eine virtuelle Office 365 Umgebung, in der sich Teammitglieder treffen und besprechen können, ohne einen Konferenzraum buchen oder in der selben Zeitzone sein zu müssen. Dabei entfallen natürlich nervige Klicks: Die virtuelle Umgebung fühlt sich völlig intuitiv an. Leider ist Microsoft hier noch nicht so weit, aber es ist ja auch noch ein sehr neuer Ansatz. Wir bleiben da jedenfalls dran.
Resumé
Wer die Chance hat, an einer Microsoft Device Tour teilzunehmen, sollte das unbedingt tun. Mal abgesehen vom guten Essen konnten wir viele neue Impulse und Ideen an diesem Tag sammeln. Wieder einmal mehr haben wir erfahren dürfen, in welche Richtung sich die Zusammenarbeiten zwischen Mensch und Technik hin entwickelt und welche Features in weniger als 5 Jahren Standard sein werden. Ob Kollaboration im virtuellen Büro oder am Surface Hub im physischen: Microsoft setzt mit hoher Geschwindigkeit neue Maßstäbe für das digitale Zusammenarbeiten.