Gute Bildung ist im digitalen Zeitalter der Wende- und Hebelpunkt in der Gesellschaft: Unsere Schulen bilden die VisionärInnen, EntwicklerInnen und ForscherInnen von morgen aus. Umso verwunderlicher ist es, dass die öffentlichen Talentschmieden dieses Neuland immer noch nicht betreten haben. Von den politischen und verwaltungstechnischen Gründen abgesehen, möchte ich – mit Hilfe von Microsoft 365 – einmal eine Bildungs-Utopie aufzeichnen, wie ich sie mir für meine Kinder wünsche.
Natürlich kann man sich darüber streiten, ob Microsoft 365 die beste Cloud-Lösung für unsere Schulen oder die öffentliche Verwaltung sind. Bis es allerdings eine europäische Public-Source Lösung gibt, kann es noch eine ganze Weile dauern. In Gesprächen mit LehrerInnen – und in Erinnerung an meine eigene Schulzeit – musste ich in letzter Zeit über verschiedene Use-Cases nachdenken, bei denen die Cloud-Lösung von Microsoft eine hilfreiche Rolle spielen kann.
Schulbuch ade!
Als das erste iPad 2010 auf dem Markt kam, war ich gerade in der Kollegstufe. Ich war der erste Schüler an meiner Schule, der mit dem iPad im Unterricht arbeitete; denn viele Lehrer wussten nicht, ob sie es mir verbieten sollen. Zehn Jahre später sehe ich immer noch kleine Kinder unter der Last schwerer Schultaschen in die höhere Bildungsanstalt laufen. Tablets – unabhängig von der Marke – werden in den Schulen der Zukunft eine wichtige Rolle spielen:
Auf Ihnen können Schulen zukünftig Schulbücher digital zur Verfügung stellen. Das würde nicht nur die Wälder dieser Welt, sondern auch die Rücken unserer Kinder schonen. Allerdings hat die Schulbuch-Verlag-Lobby wohl kein sonderliches Interesse daran: Open- und Crowd-Source-Projekte würden dem Markt komplett umkrempeln…
Als Lehrkörper zusammen arbeiten
Die LehrerInnen unserer Schulen sind weitaus weniger gut dran, als die Gesellschaft oft glaubt. Sie arbeiten oft über 40 Stunden die Woche, sind Ziel allgemeiner Ungunst und übernehmen oft Aufgaben abseits Ihres Arbeitsvertrages – wie die Erziehung vieler Kinder. Hinzu kommen das Gestalten neuer Unterrichtsmaterialien, Vorbereitung und Korrektur von Proben und vieles mehr. Was dabei oft zu kurz kommt ist der Austausch untereinander: Hier sind sie auf wenige Freistunden oder Zeit nach Feierabend angewiesen, denn in den Pausen werden sie von SchülerInnen belagert oder sollen Aufsichten übernehmen.
Abhilfe könnte hier tatsächlich Office 365 schaffen: Als interne Kommunikationsplattform mit vielseitigen Tools kann MS Teams die Lehrkräfte auf verschiedenen Ebenen unterstützen. Der Austausch der Zukunft findet unter LehrerInnen digital und dezentral statt. Sie können Ihre Materialien in der Cloud zugänglich machen und diese gemeinsam bearbeiten. Über Online-Schulungen werden Sie sich leichter und kosteneffizienter fortbilden können – ein Bedürfnis das aktuell am Budget der Schulen scheitert.
Weiter gedacht
Wenn man die Digitalisierung der Schulen mal weiter phantasiert, ergeben sich noch andere kreative Möglichkeiten, wie eine Cloud die Lehrer*innen unterstützen kann. So könnte man manche Prüfungen digitalisieren und eine direkte Auswertung stattfinden lassen. Man könnte kreativeres Lehrmaterial wie Filme, Spiele Virtual- und Augumented Reality einsetzen.
Dies erfordert aber auch eine Weiterbildungsbereitschaft der Lehrenden. Als Best Practice kann man hier durchaus Medizin und Wirtschaft anführen. In vielen Büros ist die Papierlosigkeit zum Standard geworden, Ingenieur*innen setzen die virtuelle Realität für ihre Arbeit ein. Krankenhäuser digitalisieren Krankenakten und Chirurg*innen üben ihre Operationen an komplexer Software. Unser Bildungssystem könnte von dieser Erfahrung profitieren. Erlauben Sie mir die zynische Anmerkung, dass hier Berater-Honorare ausnahmsweise mal nicht verschwendet wären.
Es muss mehr Geld in die Bildung und speziell in die Digitalisierung des Bildungssystems investiert werden. Und als eines der wohlhabendsten Länder der Welt, wäre es Deutschland – auch während der Corona-Pandemie – möglich, dies in Angriff zu nehmen.
Es muss noch viel passieren
Ohne zu pamphlemisch zu werden: Bis dahin muss noch viel passieren. Die Corona-Krise zeigte stark auf, wie Digitalisierung auch eine soziale Frage ist. Es gibt Familien mit drei Kindern, die sich Mamas Smartphone für das Homeschooling teilen, während in anderen Familien jedes Kind ein Tablet und schnelles W-Lan hat.
Auch die Frage der Software muss noch geklärt werden. Ich sage keinesfalls, dass Microsoft 365 die goldene Cloud für unsere Schule ist. Hier bräuchten wir eine möglichst einheitliche Lösung, am besten europaweit.
Was Microsoft 365 aber kann, ist den Schulen eine schnelle und sichere Lösung bereitzustellen, bis eine eigene Public-Source Lösung kommt. Und es kann erste Möglichkeiten aufzeigen, was eine Cloud-Software für Schulen wirklich leisten muss.
Und natürlich muss auch die Frage der Finanzierung geklärt werden. Abgesehen von den Kosten für die Schulen müssen die Kosten für die Hardware der Kinder geklärt werden. Hier braucht es zum einen Einheitlichkeit und am besten einen europäischen Hardware-Produzenten, der nachhaltige Produktionsbedingungen garantieren kann. Dann muss man über Leasing-Modelle für die Schulen nachdenken, so dass Hard- und Software von der Schule kontrolliert und supported werden können. Vollzeitstellen für IT-Spezialist*innen an Schulen werden also bald zum Normalzustand.
Aus eigener Erfahrung
Vielleicht noch ein Erfahrungsbericht aus meinem eigenen Umfeld: Meine Schwägerin ist Lehrerin, allerdings an einer Privatschule. Dort war schon länger geplant, der Lehrer*innen Microsoft 365 bereitzustellen. Mit Corona wurde dieser Prozess beschleunigt, und so konnte Sie mit Ihren Kolleg*innen recht schnell mit den Schüler*innen zusammenarbeiten. Aber auch sie berichtet von technischen Problemen bei den Kindern zuhause.
Selbst im Homeoffice mit Microsoft 365?
Sie sind selbst im Homeoffice mit der Microsoft-Cloud oder unterrichten vielleicht sogar Ihre Schüler*innen damit? Auf unserer Themenseite finden Sie ein komplettes Webinar zu Teams und mehr…
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